Beim Zusammenstoß eines Lastwagens mit einer Straßenbahn sind am Abend des 28.04.09 in Potsdam zehn Menschen verletzt worden. Der Lastwagen hatte in der Friedrich-Ebert-Straße die Tram gerammt, um 90 Grad gedreht und aus den Gleisen gehoben.

Laut Polizeiangaben vom Mittwoch wurden neun Fahrgäste und der Straßenbahnfahrer leicht verletzt. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt. Warum der Lastwagen mit der Tram zusammengestoßen ist, ist noch unklar. 

Die Helfer des OV- Potsdam waren in nur ca. 40 min. nach der Alarmierung vor Ort. Mittels Hebekissen und entsprechendem Unterbau wurde der Wagon wieder in die Schienen gesetzt.

Ausführlicher Text von René Schneider:

Aufgrund des Unfalles wurde über die Leitstelle der Feuerwehr Potsdam der Ortsverband Potsdam alarmiert. Folgende Kräfte rückten zur Unfallstelle aus: GKW 1, GKW 2 sowie der Kran von der Fachgruppe Wassergefahren des Technischen Zuges. Vor Ort angekommen, machten sich der Fachberater, Gruppen- und Truppführer des Technischen Zuges erst einmal ein Bild von der Situation. Da Fachkräfte von den Verkehrsbetrieben schon an der Unfallstelle arbeiteten und versuchten die verunglückte Straßenbahn wieder ins Gleis zu stellen, blieben wir in Bereitschaft. Nachdem die Straßenbahn mit dem vorderen Drehgestell wieder im Gleis stand nahmen die Bergungskräfte der VIP Potsdam doch unsere Hilfe in Anspruch. Der Gruppenführer der Bergungsgruppe lies die Straßenbahn am hinteren Ende mit Holz unterbauen um mit Hilfe der Hebekissen die Arbeiten zu unterstützen. Nach mehreren  Versuchen gelang es uns gemeinsam das letzte Drehgestell auch wieder ins Gleis zurück zu führen. Nachdem unsere Technik und die Technik der Verkehrsbetriebe zurück gebaut war, konnte die verunglückte Straßenbahn mit einer zweiten Bahn in Richtung Straßenbahndepot geschleppt werden. Da es nicht so einfach war, zogen sie die Unfallstraßenbahn bis zum Platz der Einheit Ost. Von dort aus wurde das Gefährt dann in Richtung Betriebshof der Verkehrsbetriebe in der Nähe vom Bisamkiez geschoben. Der GKW 1 und der GKW 2 begleiteten die Straßenbahnen und hätten bei Bedarf noch mit Technik und Manpower unterstützen können. Der Rücktransport durch die Innenstadt Potsdams verlief aber ohne Zwischenfälle. Unterwegs sperrten unsere Fahrzeuge noch mehrere Kreuzungen um ein ungehindertes Vorankommen der verunglückten Bahn zu gewährleisten. Am Magnus-Zeller-Platz trennten sich dann unsere Wege, die Verkehrsbetriebe schafften nun den Rest des Weges auch ohne unsere Hilfe. Auf dem Weg dorthin halfen wir noch einem gestürzten Radfahrer, der uns um Hilfe gebeten hatte. Unser Sanitäter übergab den gestürzten Radfahrer an den Rettungsdienst der Feuerwehr die nach kurzer Zeit vor Ort eintrafen. Gegen Mitternacht endete unser Einsatz.

Foto: A. Jörns (THW OV-Potsdam)