Potsdam – 14. September.

Um eine Straßenbahn wieder zurück in das Gleisbett zu bringen, wurde am Mittwochnachmittag der Technische Zug des Ortsverbandes Potsdam alarmiert. Vor dem Hauptbahnhof hatte ein Autofahrer die Bahn gerammt. Für die schwierige Bergung rückten THW-Helfer mit der Bergungsgruppe und dem Kran der Fachgruppe Wassergefahren an.

Zeitweise musste eine wichtige Verkehrsverbindung im Stadtzentrum gesperrt werden. Durch die enorme Wucht des Aufpralls stand das erste Wagenabteil vollständig neben den Gleisen. Ein Rücktransfer in das Depot konnte erst nach dem Heraustrennen von Fahrzeugteilen mit dem Brennschneider geschehen. Mit dem THW-Ladekran wurde die Straßenbahn zuerst auf die Fahrbahn gezogen. Nach dem Anheben der gesamten Bahn durch das Bergungsunternehmen wurden Antriebswelle, Lüfter und Batteriekasten herausgetrennt. Für diese Arbeiten baute die THW-Bergungsgruppe Holzauflager für die Drehgestelle.

Der Einsatz von zwei Schwerlastkränen war zusätzlich erforderlich, um die Bahn schließlich zurück ins Gleisbett setzen zu können. Für die aufwendige Bergung leuchtete das THW bei Einbruch der Dunkelheit die Einsatzstelle aus. Die zweite Bergungsgruppe stellte dazu die Stromversorgung und den Einsatz der Beleuchtungsaggregate sicher.

Gegen 22 Uhr war die Straßenbahn zurück in den Gleisen und wurde ins Depot geschleppt. Für die Kameraden des OV Potsdam ging es an den Rückbau der eingesetzten Technik. Eine Stunde vor Mitternacht war das Team zurück im Ortsverband und der Einsatz beendet.

Text/Foto: THW Potsdam