Bergung eines Bootes - erfolgreiche Zusammenarbeit der Fachgruppen
Geschrieben von Jens Beier   
Dienstag, 13. August 2013

Der Einsatzauftrag, der uns erreichte, klang vielversprechend: "Bergung eines Bootes und Sicherstellung, dass keine Kraftstoffe ins Wasser gelangen.
Einsatzort Potsdamer Chaussee Höhe Bushaltestelle „Krampnitzsee“ Koordinaten UTM: 32 N 775188 (OST) 5819758 (NORD)."
 
Somit wurden für die Erfüllung der Aufgabe die entsprechenden Fachexperten und das benötigte Material zusammengestellt:
 
- Planung und Koordination: Zugführer und Zugtruppführer
- Bergung: 2. Bergungsgruppe zum Aufbau der Hebetechnik
- Absicherung von der Wasserseite und Aufbau der Grundstatik: Fachgruppe Wassergefahren mit dem Jetfloat-System
- Sichern von Öl- und Kraftstoff: Ölsperre und Nass-Sauger mit Ölauffangbehälter
 
Zum Einsatz kamen dabei die neuen Digitalfunkgeräte. Die Technik ermöglicht ohne den Aufbau einer Funkinfrastruktur, am Einsatzort und vom Einsatzort Krampnitz zum Heimstandort Stahnsdorf zu funken, ähnlich einem Mobiltelefon.
 
Nachdem die Aufbauvorbereitungen getroffen waren, ergab sich ein beeindruckendes Bild.
Das Zugtruppfahrzeug sicherte den Eingang des Aufbauplatzes ab. Auf dem Weg zur Steganlage lag das im Lauf der Bergung benötigte Material systematisch geordnet. Und an der Steganlage selbst wartete schon das durch starke Regenfälle gesunkene Boot auf seine Bergung.
Um das Boot herum war eine Ölsperre gezogen und links und rechts lag eine Jetfloatplattform auf dem Wasser, auf der eine Traversen-Konstruktion aufgebaut war.
 
Die Bergung des Bootes vollzog sich ohne Schwierigkeiten. Die Fachgruppe Wassergefahren unterstützte mit einem Schlauchboot die Arbeiten von der Wasserseite aus. Am Steg und auf der Arbeitsplattform Jetfloat bedienten die Bergungshelfer die Hebetechnik.
Nachdem das Heben des Bootes noch so lange leicht ging, wie es vollständig unter Wasser war, wurde es mit zunehmender Höhe des Bootes schwerer. Durch Abpumpen des Wassers aus dem vollgelaufenen Boot wurde das Heben wieder leichter. Nach einiger Zeit war das Boot wieder alleine schwimmfähig und wurde durch die Fachgruppe Wassergefahren aus der Steganlage heraus manövriert, um es 50m entfernt sicher an Land zu bringen.
 
Für die beteiligten Fachgruppen war es eine gute Gelegenheit der Zusammenarbeit. Im seenreichen Potsdamer Einsatzgebiet ist es gut zu wissen, dass das THW havarierte Boote auch unter schwierigen Bedingungen bergen kann.

Gesunkenes Boot

Vorbereitung der Traverse

Hebevorgang wir gestartet

Helfer beim Leeren des Bootes mittels Pumpen

Absaugen des Ölfilms mittels Flachsauger

Öffnen der Ölsperre

Beginn des Schleppvorgangs Ölsperre

Schleppvorgang des havarierten Bootes

Herauskranen des Bootes 

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 14. August 2013 )